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Freies WLAN in Bergedorf?!

Das Internet mit sein schier unerschöpflichen Möglichkeiten als Kommunikationsmittel, Informationsquelle und Partizipationsplattform ist heute zentraler Bestandteil vieler privater und wirtschaftlicher Lebensbereiche geworden.“[1]
So fängt ein Antrag der CDU-Fraktion in Hamburg Bergedorf an; und der Grundgedanke des Antrages, WLANs in Bergedorf kostenlos zu etablieren, ist auch lobenswert. Wer nun jedoch dem Gedanken verfällt, die CDU wäre im ”Neuland” angekommen, ist leider auf dem Holzweg.

Der Sachverhalt im Antrag ist zwar weitgehend richtig dargestellt, doch die Aussage, in der Hamburger Innenstadt seien die öffentlichen WLANs auch gleichzeitig kostenlos, ist leider eine Fehlinformation.

Auch der Beschlussvorschlag “Die Betreiber von öffentlichen WLANs werden aufgefordert, an zentralen Stellen in Bergedorf (z.B. am Bahnhof, im CCB, in der Alten Holstenstraße, im Sachsentor) öffentliche kostenlose WLANs einzurichten.” [1] zeugt nicht von einer ausreichenden Kenntnis sowohl der Materie, als auch der Wünsche der Nutzer öffentlicher WLANs.

In Bergedorf gibt es kaum Anbieter öffentlicher WLANs.,  Es gibt sie, die öffentlichen  WLAN-Zugänge in Bergedorf, aber sie sind – bis auf sehr wenige Ausnahmen –  nicht kostenlos.
Sie werden in der Regel von Konzernen betrieben, die wohl kaum ein Interesse daran haben, einen WLAN-Hotspot 24 Stunden am Tag kostenlos zur Verfügung zu stellen.

Die Deutsche Telekom in den McDonald’s-Filialen, Kabel Deutschland in den Verteilerkästen, usw. bieten ihre Zugänge nur für einen gewissen Zeitraum kostenlos an, meist nur für 30-60 Minuten.

Selbst für diesen kurzen Zeitraum ist eine Registrierung (z. B. durch Angabe des Namens und der E-Mail-Adresse) erforderlich, wodurch der Anbieter die Störerhaftung auf den Endverbraucher (Nutzer des Hotspots) überträgt und sich damit der Haftung entzieht.
Wenn die kostenlose Zeit aufgebraucht ist, wird der Nutzer eines solchen WLAN-Anschlusses für die weitere Benutzung zur Kasse gebeten. Daran wirdkann auch kein Beschluss der Bergedorfer Bezirksversammlung etwas ändern.

Entscheidend für die Bereitstellung und den Betrieib öffentlicher WLANs ist also, dass sie zum einem nicht nur von jedem kostenlos, sondern auch ganz einfach ohne Registrierung benutzt werden können und dass sie zum anderen für den Betreiber so kostengünstig sind wie möglich sind, und die Haftung nicht auf den Betreiber fällt.

Erstaunlich, dass die SPD diesen Weg gefunden hat und in der Debatte über diesen Antrag in der vergangenen Bezirksversammlung versuchte, das Projekt Freifunk zu erklären, leider etwas holperig und lückenhaft.

Was ist Freifunk wirklich?

Freifunk ist ein Projekt, bei dem jeder, der einen Internetanschluss hat, einen Teil seiner Bandbreite für ein öffentliches WLAN 24 Stunden am Tag zur Verfügung stellt (Betreiber). Es ist keine Anmeldung oder Registrierung des Nutzers nötig, d. h. der Zugang ist barrierefrei.  Durch die Nutzung gibt es weder für den Betreiber noch für den Nutzer eine Störerhaftung, da der eigentliche Eintritt in das Internet nicht in Deuschland erfolgt, sondern in einem Land, in dem es die Störerhaftung nicht gibt.

Die Schaffung der Infrastruktur ist je nach Bedarf meist mit etwa 20,00 bis 50,00 Euro getan, und das einmalig! Außer den Stromkosten fallen KEINE weiteren Kosten für Betreiber und Nutzer an.

Informationen über Freifunk können auf der Freifunk-Homepage [2] nachgelesen werden, aber die Piraten sind auch gern bereit, den Freifunk auf einem ihrer Stammtische [3] zu erklären.

[1] http://ratsinformation.web.hamburg.de:81/bi/vo020.asp?VOLFDNR=1000515
[2] http://hamburg.freifunk.net/worum-gehts
[3] http://bergedorf.piraten-hh.de/mitmachen/termine/

Die Fa(r)cebook Abstimmung

Hallo Leserin und Leser,

in der vergangenen Woche hat Facebook die User aufgefordert über die „neuen“ Erklärung der Rechte und Pflichten und Datenverwendungsrichtlinien abzustimmen.

Das Ergebnis:
~343.000 abgegebene Stimme
~298.000 stimmten für den Erhalt der bis dato geltenden Regelungen
~45.000 stimmten für die „neuen“ Richtlienien
Es ist leicht erkennbar, dass sich ein Großteil (~87%) gegen die „neuen“ Richtlinien ausgesprochen haben.

Am gestrigen Samstag hat Facebook die Ergebnisse öffentlich bekannt gegeben.
Der Text enthält Aussagen, welche erfahrene und versierte User etwas stutzig werden lassen.

a)“Ein externer Prüfer hat die Endergebnisse überprüft und bestätigt.
Ein seriöses Unternehmen gibt den Prüfer an, um die Seriösität zu erhöhen.

b)“Trotz unserer erheblichen Anstrengungen unsere Nutzer zur Abstimmung zu überzeugen haben nur 342,632 Personen an daran teilgenommen…
Facebook hat etwas falsch verstanden bei den Anstrengungen, wie in den Kommentaren[ Beispiel 1, Beispiel 2, usw.]viel zu lesen ist. Selbst ich habe erst 1 Tag vor Ende über die Medien erfahren.

c)“Wie in beiden regelnden Dokumenten und im Verlauf dieses Prozesses dargelegt wurde, sind die Ergebnisse beratender Natur, wenn weniger als 30 % aller aktiven registrierten Nutzer abstimmen.
Man kann das Quorum auch auf 100% setzen, wenn es eh diktatorisch durchsetzen will.
Wenn tatsächlich von 900 Millionen 30% min. 1x die Woche online sind, aber nicht informiert werden, dann war das Quorum mit 30% schon im Vorwege die Entscheidung der Abstimmung.

d)“Wir haben viel positives Feedback von unseren Aufsichtsbehörden und den zahlreichen Interessengruppen
Und keine Belege dafür gebracht. Welche Behörden oder Interessensgruppen waren das denn bitte?

e)“…unter anderem haben wir die Dokumente und die Abstimmungsanwendung in einige der verbreitetsten Sprachen der Welt übersetzt…
Warum nicht in alle Sprachen?
Hier gilt zu vermuten, dass wissentlich auf dem Weg ein Teil der User von der Abstimmung ausgeschlossen wurden.

f)“Zudem wurde unser Abstimmungsprozess von den Medien aufgegriffen und war Teil umfangreicher Berichterstattung.
Die Medien haben teils aus Empörung[Beispiel] entsprechenden Artikel & Beiträge erfasst, nicht weil die Teil der Medienarbeit sind.

g)“Aufgrund dieser Bemühungen und den daraus resultierenden Ergebnissen planen wir diesen Prozess zu überprüfen um festzustellen, wie wir unsere Möglichkeiten zur Förderung der Nutzerbeteiligung an unserem Prozess zur Regelung der Nutzung von Facebook in Zukunft ausbauen können.
Einfach mal auf den User hören!
Wir stellen also fest: Facebook wird zu einem Farcebook.

Und wie bei Golem zu lesen ist: „Wahl zwischen Pest und Cholera
Du hast keine Wahl,  was Facebook mit deinen Daten macht!
Aber du hast die Wahl, was du Facebook anvertraust!

Gruß Benny

QR-Code

Der QR-Code.

Man sieht sie immer häufiger, die kleinen und manchmal auch großen schwarz-weißen Quadrate.

Meist sieht man sie auf Briefen, Dokumenten, Zeitschrifen, Paket-Sendungen, Produkten und noch viel mehr!

Hier bei handelt es sich um einen sogenannte QR-Code.
Es ist mit ihnen möglich auf kleinem Raum eine große Menge an Informationen zu visualisieren.
Das menschliche Aug sieht nur kleine schwarze Quadrate, die scheinbar willkürlich beieinander liegen, doch mit Hilfe von Lese-Geräten, ähnlich eines Barcode-Scanners lassen sich die Würfel „entschlüsseln“, dazu weiter unten mehr.

Dem Inhalt der so „gespeicherten“ Informationen ist fast keine Grenzen gesetzt.

  • Bei Briefen sind zum Beispiel die Rechnungsnummern, das Datum, das ausstellende Büro, Aktenzeichen oder ähnliche relevaten Daten enthalten.
  • Auf Paketen ist meist die Adresse des Empfänger visualisiert, incl Name, Strasse, Postleitzahl und Ort, aber meist auch das ZielDepot.
  • Bei Produkten, welche diesen Code aufdruckt bekommen, ist häufig der Hersteller, die interne ProduktBezeichnung oder auch die SerienNummer enthalten.
  • QR-Codes in Zeitschriften, dienen meist eher „Werbezwecken“, es ist dem Leser dann mit seinem SmartPhone möglich den QR-Code mit der integrierten Kamera zu erfassen und die Daten direkt „auszuwerten“. In diesem Fall sind es meist URLs zu bestimmten Angeboten des beworbenen Produktes.
  • Für SmartPhones sind die Möglichkeiten riesig, so lassen sich bereits fertige SMS, ein direkt anrufbare Nummer erzeugen oder auch eine vCard erstellen.

Der QR-Code ist keine direkte Weiterentwichlung des bekannten Barcodes, welcher seine primäre Anwendung beim Einkaufen an der Kasse findet.
Er wurde im Auftrag von Toyota durch die Firma Denso Wave entwickelt, welche auch die dazugehörende Patente und Rechte hat, aber diese nicht anwendet, wie in den FAQs von Denso Wave nachzulesen ist.

Das Code-System breitet sich immer weiter aus, das liegt unter anderem daran, dass die SmartPhone auf dem Weltmarkt immer präsenter werden und die großen Möglichkeiten des QR-Codes genutzt werden können.

Um sich selber solche Codes erstellen zukönnen, reicht ein Besuch der InternetSeite GOQR.ME

Quellen:
Wikipedia.org
denso-wave.com