Peter Jakob Heinrich Töde 1838

Autor: Willy Töde ca. 1960

Kursiv Anmerkungen des Autors

1838Der folgende Abschnitt ist der Lebensgeschichte des

PETER JAKOB

HEINRICH TÖDE

gewidmet. Er wurde am 1. Weihnachtstag des Jahres 1838 in der Frühe um 81/2 Uhr zu Ritzebüttel geboren. (Heute ist der Ort zu der Stadt Cuxhaven eingemeindet und gehört zu Hannover…) Und so macht es wohl verständlich zu sein, dass das Weihnachtsfest alljährlich in seinem ganzen Leben ein freudiges, schönes Fest darstellte. Oft erzählte aus seinem erinnerungsreichen Leben. Schon als Schulknabe durfte er bei verschiedenen Familien ganz alleine den Tannenbaum zum Feste aufputzen. Welch eine Freude gab es, wenn er im Chor die alten Weihnachtslieder mitsingen konnte. Der Gesang hat diesem allseits lebensfrohen Menschen begleitet. Daß das leider so frühe Ableben seiner lieben Mutti, der kleine erst 5 Jahre alte Knabe, eine schwere Prüfung wurde und viel mit zur Betreuung der Nachbarn beigetragen hat, lässt auf gute Erziehung und auf Beliebtheit schließen. Die Jugendjahre waren wohl hart, doch der kleine Heinrich hatte ja früh das arbeitsame Leben kennen gelernt und war überaus hilfsbereit und so fiel ihm im späteren Leben nie eine Arbeit schwer.


Sein älterer Bruder, der als Schiffszimmerer tätig war baute für Heinrich einen großen Holzkoffer mit geschmiedeten Beschlägen und ein kleines Namenschild und einer Jahreszahl. In diesen Koffer packte Heinrich seine erste eigene Habe und wanderte mit 17 Jahren nach der fernen großen Stadt Hamburg. Hier wohnte eine Schwester von ihm und sie betreute den jungen angehenden Lehrling, der in einer
Kupferschmiede einer Maschinenbauwerkstatt tätig war. Schon früh gab ihm der besuch einer Abendschule weiteres Wissen in der Maschinenbaukunde. Auch dem Sport widmete er seiner Freizeit und Heinrich Töde war aktiver Turner. Auch übte er sich fleißig im Zeichnen und Malen. Mit besonderer Freude konstruierte er Maschinen und brachte es darin zu einer beachtliche Fertigkeit.

Nach  der 4 Jahre dauernden Lehrzeit, unternahm  der junge Geselle Heinrich Töde traditionsgemäß seine Wanderjahre. Durch Hannover, wie durch Oldenburgische Lande und durch Mecklenburg führten ihn Jahre der Wanderszeit. Nochmals nach Hamburg zurückgekehrt kam Heinrich
Töde
auf Empfehlung seines bisherigen Meisters abermals nach Mecklenburg und zwar nach Güstrow. um in der dortigen Eisengießerei und Maschinenfabrik zu arbeiten. Dieser Betrieb hatte auch in Hamburg einen guten Ruf, besonders im Schiffbau. Hier in Güstrow lernte der
nun bereits 24 jährige Geselle in der Familie des Schlachtermeisters und Innungsobermeisters Erdmann Gottlieb Friedrich Prahst in der Tochter Louise Prahst
seine spätere Ehefrau kennen.. bemerkenswert ist, daß der junge Maschinenbaugeselle in Güstrow zu den Gründungsmitgliedern des dortigen Arbeiter Turnvereins gehörte.-

Heinrich Töde siedelte wieder nach Hamburg zurück und gründete mit seiner jungen Frau den ersten Haushalt.-

1870-71 finden wir Heinrich Töde als Maschinisten auf dem
bekannten Hafenschlepper „FAIRPLAY“. Später ist der junge Maschinenbauer in der Hamburger Firma Jantzen& Schmylinski, Kesselschmiede und Schiffsmaschinenbau sowie Kupferschmiede tätig. Bekannt ist, das Heinrich Töde hier auch  technische Zeichnungen ausarbeitete. Diesem zufolge wurde er auch mit einer Montage der Brennereianlage nach Jarelaw (Rußland) betraut. Hier verlebte er einen ganzen Winter und das Weihnachtsfest. ( Die wertvollen dokumentarischen Unterlagen sind leider 1943 beim Bombenangriff vernichtet worden)

Die noch junge Ehefrau Louise verstarb nach einem langen Krankenlager. Die Beisetzung erfolgte  auf dem Friedhof Diebesteich       ( Der Verfasser dieser Chronik -Willy Töde- kann sich gut erinnern, daß die Pflege der Grabstätte während der Liegezeit mit Blumenpflanzen in Ordnung gehalten
wurde
) Trotz der schwere des Verlustes war ein Sonnenstrahl erhalten geblieben. Die Schwester der Verstorbenen Louise hatte schon viele Jahre mit in Hamburg bei den jungen Eheleuten gewohnt und wurde auch in die Familie erzogen. Besuchte die Schule mit gutem Erfolg . Später führte Frieda Prahst, so hieß die jüngere Schwester, den Haushalt und pflegte mit viel Geduld und Aufopferung die kranke Schwester Louise. Frieda war 22 Jahre jünger als Heinrich Töde und doch führte später der Bund der Ehe beide zusammen. Im Jahre 1883 am 16. März war die Hochzeit. In der alten Hauptkirche zu Altona an der Grünen Straße fand die Trauung statt. Eine wahrlich gute und allzeit glückliche Verbindung war erfolgt. 1903 konnten beide das fest der Silbernen Hochzeit begehen. 25 Jahre in froher Ehe waren reich an Erlebnissen, die nachfolgend geschildert werden sollen.

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