Die Schulzeit des Willy Töde 1901-1910

Niedergeschrieben um 1960

Die Schulzeit des Willy Töde

1901-1910

Ostern 1901 erfolgte die Einschulung in die Knaben-Volksschule zu Ottensen an der Karl-Theodor-Str.. Mein erste Lehrer war Herr Harm. (ein großer blonder junger Lehrer) Infolge Wohnungsänderung meiner Eltern wurde ich umgeschult im Jahre 1904 nach der 4. Knaben Volksschule an der Bahrenfelder Str. ebenfalls im Stadtteil Ottensen.

Mein Klassenlehrer waren in der Reihenfolge Joh. Friedrichs, Joh. Ständer, Oberlehrer und Hans Heinz als Rektor, mein Zeichenlehrer war Heinrich Witt, Gewerbelehrer zugleich. Weitere Lehrkräfte waren Kästner,Paulsen Basch, Stender jr. Und andere. Der Lehrer Paulsen kam damals direkt vom Militär zu uns und war äußerst streng. (Es ist anzumerken, dass mein Sohn Günter, diesen Herrn Paulsen später in seiner Schulzeit i.d. Oberrealschule an der Treskowallee auch hatte.)

Als Namen meiner Schulkameraden sollen in Erinnerung bleiben: Hans Satorius, Hans Syhr, Walter Sührke, Hein Hübner, Walter Riek, Friedrich Gliterch, Willy Stahmer, Karl Bausemer, Hans und Walter Sievers, Arthur Lubeitz und viele mehr. Bis auf Rieck und W.Sievers sind alle im ersten Weltkrieg gefallen.

Ein tief trauriges Erleben einer heranwachsenden Generation.-

Während  der Schulzeit hatte ich verschieden Laufstellen (wie man es damals nannte), polizeilich genehmigte Jugendarbeit in den Nachmittagsstunden mit eigenen amtlichen Arbeitsbuch und Sozialversicherung bei Otto Brinckmann  Drogen und Farben, Ottensen Bahrenfelder Str.. Mein Vorgänger war Richard Kühler, leider auch im 1. Weltkrieg gefallen., Fast 4 Jahre war ich hier tätig und hatte es sehr gut und habe vielgelernt für meinen späteren Beruf und im Umgang mit anderen Menschen.

Bildung Bescheidenheit Ehrlichkeit waren mein höchstes Ziel.

Sonntags und an besonderen Haupttagen half ich noch in der Wild- und Geflügel – handlung von Eduard Nölting  in der Königsstr. Aus auf gute Empfehlung des Herrn Otto Brinckmann und meines Schulrektors Heinz. Desgleichen in der Weinhandlung von Joh. Schlüter im gleichen Hause. In beiden Geschäften half später meine Mutter im Haushalt der Familien Nölting und Schlüter. Nach Abgang  wurde mir ein hervorragendes, gutes Zeugnis  ausgestellt. Mit 10 Jahren besuchte ich nebenher 1 x wöchentlich die Knabenzwischenklasse unter Leitung des Gewerbelehrers Knobloch und Witt als Auszeichnungsschüler.

Ostern 1910 war meine Schulzeit beendet nachdem ich alle Klassen mit jährlicher Versetzung  durchlaufen hatte und außerdem 1 Jahr davon die Sekundarklasse besuchte. Es war eine schöne, erlebnisvolle Schulzeit an der ich noch heute, wo ich diese Zeilen niederschreibe, gern zurück denke.

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